Teaching
Spring 2025
Musikalische Korpusforschung: Harmonische Annotationen
Musikalische Korpusforschung beschreibt die Analyse von Musik auf der Grundlage von großen Datensätzen ("Korpora") von digital kodierter Notation oder Audioaufnahmen. Harmonische Annotation ist ein Prozess, der für Abschnitte in der Musik bestimmt, welche Harmonien (oder Akkorde oder Tonarten) vorliegen. Dies kann entweder manuell oder automatisch geschehen. Beides ist mit gewissen Vorteilen und Schwierigkeiten behaftet. Das Seminar wird eine Vielzahl von Beispielen kennenlernen, sich mit der Frage beschäftigen, wie man Harmonie annotieren kann, und kritisch diskutieren, wie man mit Mehrdeutigkeiten und subjektiven Wahrnehmungen umzugehen könnte.Notationskunde 2.0: Digitale Repräsentationen von Musik und Notationssoftware
Musik kann in vielfältiger Weise notiert werden. Dabei ist immer klar, dass Notation bestimmte Aspekte und Parameter herausgreift und andere vernachlässigt. Im Kontext westlicher Notation haben sich gewisse Standards herausgebildet, die die Grundlage für Aufführungspraxis und Notenedition bilden. Etwa seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wird Computersoftware zum Setzen von Noten eingesetzt und die Entwicklung der verschiedenen Programme bietet einen spannenden Einblick in diese Prozesse. Im Seminar werden wir einen Überblick über historische Musiknotationssoftware erarbeiten und - in Kooperation mit dem Retro Computing Lab - praktische Erfahrungen sammeln. Wir werden diskutieren, was es heißt, Musik schriftlich zu fixieren und verstehen, wie man bestimmte (aber nicht alle) musikalischen Parameter so fassen kann, dass sie selbst ein Computer verstehen kann.Fall 2024
YouTube Music Theory
Seit einiger Zeit kann man das Phänomen der so genannten "Public Music Theory" beobachten, also der Musiktheorie außerhalb von Klassenzimmern und universitären Seminaren. Eine besondere Rolle spielen dabei Social Media, insbesondere YouTube und in letzter Zeit auch zunehmend TikTok. Welche Themen werden dort besprochen? Welches Repertoire wird analysiert und diskutiert? Welche Terminologien werden benutzt? Welche Zielgruppen werden addressiert? Welche Hintergründe habend die Akteure? Diesen und weiteren Fragen soll in diesem Seminar nachgegangen werden.Programmieren für Musikforschende
Die Strukturhaftigkeit von Musik legt algorithmische Betrachtungen nahe. In diesem Seminar werden Grundbegriffe des Programmierens anhand von musikalischen Konzepten eingeführt und praktisch erprobt. Dabei stehen insbesondere die Kodierung und die Generierung von Musik im Vordergrund. Vorkenntnisse, die über elementare Musiktheorie hinausgehen, sind nicht erforderlich.Institutskolloquium: Wie über Musik forschen?
Unser Institut trägt "Musikforschung" im Namen, aber die Frage, wie Musik eigentlich erforscht werden kann und wird hat viele Antworten. Das Institutskolloquium im Wintersemester 2024/25 versucht sich an einem Überblick der verschiedenen Themen und Ansätze in Würzburg, und nimmt dabei möglichst viele Facetten von Musikforschungstätigkeit in den Blick - von Referaten über Bachelor- und Masterarbeiten bishin zu Dissertationen und großen Forschungsprojekten. Dazu werden wir uns verschiedener methodischer Formate bedienen, wie etwa Literaturrecherche, Interviews, Fragebögen und Ortsbegehungen, und diese qualitativ auswerten.Spring 2024
Einführung in die Digitale Musikwissenschaft
Diese Einführung bietet einen Überblick über die Geschichte, Forschungsfragen und Methoden der digitalen Musikwissenschaft. Dabei werden verschiedene Bereiche wie digitale Edition, Korpusforschung und digitale Methoden für die Musikanalyse berücksichtigt. Neben der Kenntnis zentraler Konzepte der digitalen Musikwissenschaft erhalten Studierende einen Einblick in aktuelle Forschung und lernen wichtige Publikationen und digitale Methoden kennen.Metrum, Rhythmus, Takt und Beat - theoretische und psychologische Aspekte musikalischer Zeit
Musik ist eine Kunst, die sich in der Zeit entfaltet und musiktheoretische und -analytische Beschreibungen der temporalen Organisation von Musik benutzen eine Vielzahl von Begriffen, um diesem Phänomen näher zu kommen. In diesem Seminar werden wir eine Reihe verschiedener jüngerer Ansätze kennen lernen. Eine zentrale Frage dabei ist, wie theoretische Modelle mit wahrnehmungspsychologischen Erkenntnissen zusammenhängen. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über neuere Rhythmustheorien zu erhalten und in Musikanalysen auch die zeitliche Dimension einbeziehen zu können.Musikforschung interdisziplinär - Institutskolloquium
Mit Elena Ungeheuer und Melanie Wald-Fuhrmann (Frankfurt a. M.)Fall 2023
Ringvorlesung CODAMUS: Computational and Digital Approaches to Music Scholarship
As musicologists continue to explore new ways of analyzing, understanding, and creating music through the use of digital methods and computational models, new questions and avenues for research and scholarship arise. CODAMUS aims at providing a glimpse into the exciting intersections of music and technology.In its first installment during the fall term in 2023, CODAMUS hosts 14 distinguished international speakers. The spectrum of their topics is diverse and ranges from the use of computational tools for analyzing musical structures to the impact of artificial intelligence and machine learning on music composition and performance. Among these topics, we will also explore the role of digital editions in music scholarship through which musicologists are now able to access and study historical manuscripts and printed music in innovative ways.
Through these discussions, we hope to provide a platform for interdisciplinary dialogue and thought-provoking conversation between musicologists, computer scientists, and musicians. Our aim is to generate new insights into the state-of-the art music scholarship and spark new ideas for collaboration and innovation. We invite you to join us and take part in this exciting exploration of music and technology.